Showdown in Korntal. Die männliche C Jugend empfing den Tabellenprimus der JSG HABO II. Im Hinspiel hatten die Gäste die Nase vorn und konnten die Begegnung für sich entscheiden. Doch durch einen Sieg hätten die Korntaler die Chance das Punkteverhältnis auszugleichen.
Krankheitsbedingt musste der TSV auf Kreisläufer Lajqi verzichten, der mit Grippe im Bett lag. Die Mannschaft wurde abermals von Jungemann und van den Bogaert aus der D-Jugend komplementiert.
Es war das erwartet enge Spiel. Keine der beiden Mannschaften konnte sich in der Anfangsphase nennenswert absetzten. Doch in der zwölften Minute hatte die HABO nach mehreren Leichtsinnsfehlern im Korntaler Angriffsspiel die Führung auf drei Treffer erhöht. Demzufolge bittete Trainer Baumannn seine Jungs zum Gespräch. Im Angriff hatte man die Leichtigkeit verloren, welche ausschlaggebend für den Erfolg gegen die Mannschaften aus Möglingen und Kornwestheim war und in der Abwehr fand man keine Antwort auf Kreisläufer Lukas Dann, welcher auch schon im Hinspiel 14 Tore schoss.
Doch nach der Ansprache wurden die Spieler wacher und agierten mit mehr Biss im Angriff und der Abwehr. Durch den Treffer von Geißner zum 13:13 glich man in der zwanzigsten Minute aus. In den letzten Minuten merkte man, dass der Großteil der Mannschaft zuvor schon bei der B-Jugend ausgeholfen hatte und so schlich sich wieder der Schlendrian ins Spiel und die HABO zog verdienter Weise wieder auf zwei Tore zur Halbzeit davon (13:15).
In der Halbzeit appellierte der Trainer nochmal den Ball im Angriff schnell zu machen und sich nicht auf Eins gegen eins-Situationen zu beschränken.
Motiviert ging man in Hälfte zwei. Nach einiger Spielzeit merkte man, dass auch bei den Gästen die Kräfte nachließen und Korntal mit der berühmten zweiten Luft wieder gefährlicher wurde. Zudem bekam man Dann besser in den Griff. Über weite Strecken der zweiten Hälfte wussten Bottwartaler den TSV auf einen zwei Tore Abstand zu halten.
Um dennoch mindestens mit einem Punkt aus dem Spiel zu gehen, entschied sich Trainer Baumann in der 40. Minute einen Torwartwechsel durchzuführen. Nicht ganz ungefährlich, denn „Ersatzkeeper“ Marz spielte zuvor im Feld und hatte sich nicht auf eine Rolle im Tor vorbereiten können. Doch es war notwendig. Kremer im Tor hatte einfach wenig Chancen gegen die hoch geworfenen Bälle der Gäste. Der Gedanke war, dass Marz mit seiner Körpergröße mehr auswirken konnte und so passierte es auch. Mit seinen langen Armen fischte er die geworfenen Bälle aus der Luft und spielte sie zum schnellen Gegenstoß. In der 43. Minute gelang es den Hausherren auszugleichen (26:26) und im darauffolgenden Angriff durch von den Bogaert das erste Mal in Hälfte zwei in Führung zu gehen. Dieser setzte sich überraschend gegen zwei Akteure auf dem Flügel durch und ließ Gästekeeper Luca Peter keine Chance.
Danach stand die Korntaler Abwehr und man konnte von hinten raus einen zwei Tore Vorsprung herausspielen. Eine anderthalb Minuten vor Schluss hatte man beim Stand von 29:27 den Ball. In Weiser Voraussicht nahm Baumann seine TimeOut-Karte und warnte seine Jungs vor. Mit einem Tor war der Sieg sicher, bei keinem Treffer, musste die Mannschaft so schnell es geht zurück und verteidigen. Das wichtigste war allerdings die Zeit, welche man auf ein Minimum für den Gästeangriff herunterspielen sollte.
Auf der anderen Seite entschied das Gästetrainergespann Rempfer und Storz offensiv gegen die beiden Halbspieler vorzugehen. Diese Taktik ging auf-. Überrascht von den fehlenden Anspielstationen unterlief Mittelspieler Staehle ein technischer Fehler. Dennoch zogen sich die Hausherren schnell zurück und standen ihren Mann. Die Korntaler verteidigten mit allem was sie hatten. Doch 20 Sekunden vor Schluss war der Druck nicht mehr halten und Seeman war zu spät gegen den Gegenspieler. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig als sieben Meter zu pfeifen.
Dann trat an und versenkte souverän zu seinem 14. Treffer. Doch danach machte Marz alles richtig er ließ die Zeit bis auf zwei Sekunden runterlaufen und spielte dann den Ball zur Mittellinie. Mit der Freigabe zum Anwurf war die Zeit abgelaufen.
Endstand 29:28.
Die Erleichterung war allen anzusehen. Nun ist man punktgleich mit den Jungs der HABO und muss nun am Torverhältnis arbeiten oder auf einen Ausrutscher der Spielgemeinschaft hoffen, um eine Chance auf die Meisterschaft zu haben.
Die Mannschaft bedankt sich bei den Fans und freut sich nun über ein freies Wochenende, ehe der Ball am 15.02 gegen die Mannschaft der HC Metter-Enz wieder fliegt.
Trainer: Baumann
Es spielten:
Kremer (0-40)/Marz (40-50); Stanic, Seemann, Jungemann (1), Geißner (12), Schwarzer (3), Hammann (5), Staehle (2(2/1)), Van den Bogaert (2), Siegle (4)